
Wenn sich unsere Arbeitsweisen und unser Arbeitswerkzeug gefühlt alle drei Monate und von heute auf morgen ändern, wie schaffen wir es, am Ball zu bleiben?
Wie können wir am besten neue Trends, neue Tools und heiße Tipps schnell entdecken, erlernen und einsetzen?
Auf dem UX Camp 2025 haben sich in dieser Session (ca. 20) UX-Professionals dazu ausgetauscht und miteinander geteilt, wie sie sich in Form bzw. informiert halten.

Hintergrund
Als ich am Donnerstagmorgen am Arbeitsplatz auftauchte und Figma öffnete, da sprangen mir gleich fünf neue Features ins Gesicht!
Ich kenne das, dass sich Tools ändern: es ist Teil meines Jobs! Auch, dass man ein Arbeitswerkzeug komplett wechselt, habe ich mehrfach erlebt.
Früher, in den nuller Jahren kam jedes Jahr eine neue Creative Suite auf den Markt.
In den zehner Jahren wechselten wir von Axure zu Sketch, manche kamen von Photoshop. Und schließlich wechselten wir alle, mal schneller mal langsamer, von Sketch zu Figma.
Und von Sketch und Figma kennen wir, dass neue Features, ob klein oder groß, alle paar Monate hinzukommen. Aber der Bumms, der mich am Donnerstag morgen an meinem Arbeitsplatz überraschte, am Morgen nach der Figma Config 2025, der knallte doch ganz schön rein!

Diskussion
In dieser Session fragten wir uns also …
- Wie geht es euch bei solchen Updates, wenn sich da mal wieder/auf einmal ganz viel tut?
- Wie holt ihr euch schnell die Infos? Wie arbeitet ihr euch schnell ein
- Was bieten Euch eure ArbeitgeberInnen an? Damit ihr euch fortbilden und weiterentwickeln könnt?
- Was sind gute Techniken, Methoden, Meetings oder Quellen um schnell wieder ganz vorne mitreden zu können?
- Und wie kriegt man am Ende des Tages dieses ganze Neue auch ins Projekt/Produkt?

Takeaways
Und wir fanden heraus und nahmen mit …
- Es ist schon unglaublich spannend wie schnell sich alles weiterentwickelt und schon auch ganz cool dass alles so hautnah mitzuerleben. Wir haben einen Job, den neue Trends und Tools unmittelbar treffen und verändern.
- Und damit einher geht die Verantwortung, diese neuen Dinge und Innovationen auch schnell so umzusetzen, dass sie unseren Kunden und damit Usern unserer Produkte einfach und verständlich zugänglich wird und hilfreich ist.
- Zu unserem Job gehört es Ausschau zu halten und Dinge weiterzuentwickeln. Regelmäßige Weiterbildung und Recherche ist immanent. Wir müssen uns dafürZeit einplanen bzw. geben lassen.
- Neben dem täglichen Projektgeschäft Raum und Zeit bzw. Kopf dafür zu haben ist eine Herausforderung. Wir bekommen vielleicht etwas Zeit von der Geschäftsführung für Fortbildung eingeräumt, nur häufig nehmen wir uns diese dann viel zu selten oder setzen sie nicht zielgerichtet ein.
- Es wäre hilfreich, einen festen Slot von zwei, drei Stunden pro Woche zu haben, in dem man sich mit den neuesten Trends und Updates strukturiert und fokussiert auseinandersetzt. Zeit also, die man sich explizit einräumt um Dinge auszuprobieren und zu vertiefen.
- Wir können uns alleine in Themen eingraben im Homeoffice, aber wir sind nicht alleine: gemeinsam mit Kolleg*Innen sollten wir unser Wissen teilen, unsere Erfahrungen austauschen und uns gegenseitig zeigen, wie wir Neues erfolgreich in unseren Projekten/Produkten anwenden.
TL/DR
Es hilft nicht, den Kopf auf die Tischplatte zu hauen! Wir müssen Fortbildung und Weiterentwicklung stärker einplanen und ihnen einen festen Platz in unserem Arbeitsalltag einräumen. 2-4 Stunden pro Woche sollten wir uns mit den Kolleg*innen treffen und unser Wissen und Erfahrungen austauschen und zeigen, wie wir Neues anwenden. Dafür machen wir uns am besten einen festen Termin, damit das auch wirklich regelmäßig stattfindet.

Simon Beckmann
User Experience Designer
neusta experience GmbH