ChatGPT – A brilliant co-pilot for UX Designers?

Was auf den ersten Blick wie ein Science-Fiction-Traum klingt, kommt nicht von ungefähr. Kein anderes Tool konnte in derart kurzer Zeit a) vergleichbar viel Aufmerksamkeit auf der einen und b) ähnlich hohe Zugriffe/Nutzungszahlen auf anderen Seite erlangen. Nicht Facebook, nicht Instagram und auch nicht Spotify.
Mit der Veröffentlichung am 30. November 2022 erreichte ChatGPT innerhalb von 5 Tagen mehr als 1 Mio. Nutzer:innen.

Was ist ChatGPT?

Bevor wir im Detail den Nutzen für UX Designer:innen beleuchtet haben, ein paar Zeilen über ChatGPT selbst: Entwickelt von OpenAI, ist ChatGPT (GPT steht für Generative Pre-Trained Transformer) eine KI-gestützte Sprachmodell-Technologie. Ihr Ziel ist es, durch menschenähnliche Textgenerierung eine natürliche und kohärente Konversation zu leisten. Dabei setzt es auf maschinelles Lernen und ist in der Lage, auf eine Vielzahl von Anfragen und Anweisungen zu reagieren, die von allgemeinen Gesprächen bis hin zu speziellen technischen Themen reichen.

ChatGPT in der UX-Design-Welt

Können UX-Designer:innen diese Technologie für ihre Prozesse und Tätigkeiten sinnstiftend einbringen? Ich bin der Meinung: Ja. Wie ChatGPT durch den gesamten Designprozess eines Projekts hinweg als Helfer und Impulsgeber dienen kann, angefangen bei der Ideen- und Konzeptphase, über das Design bis zur Entwicklung eines Browser-Prototypen zeigte mein Vortrag. Zum Abschluss half uns ChatGPT das entstandene Konzept und den Prototypen vor einem fiktiven Auftraggeber zu pitchen.

Im Konzeptstadium

Im Anfangsstadium eines UX-Designs, wenn Ideen fließen und Konzepte entstehen, kann ChatGPT ein kraftvolles Brainstorming-Tool sein. Indem es Fragen zu Benutzerbedürfnissen und Geschäftszielen stellt und Ideen für Funktionen und Strukturen generiert, kann es Designern helfen, frische und innovative Ideen zu entwickeln und gleichzeitig die Kundenbedürfnisse im Auge zu behalten.

Beim Design

„Im Designprozess kann ChatGPT als kritisches Feedback-Tool dienen, das Designentscheidungen hinterfragt und Alternativen anbietet. Es kann dazu beitragen, Bias zu vermeiden und blinde Flecken zu erkennen, indem es eine objektive Sicht auf das Design bietet und dabei hilft, eine ausgewogene Benutzererfahrung zu gewährleisten.“, wie ChatGPT selbst meint.

Anhand des Tools Midjourney habe ich die gezeigten Abbildungen der skadinavischen Wohnwelt generieren lassen (oder habe ich sie per Prompt „generiert“?).

Zusammenfassend

…bleibt anzumerken, dass der angeregte Dialog mit den Teilnehmenden der Barcamp Session zeigt, wie KI in der UX-Design-Welt eingesetzt werden können. ChatGPT ist mehr als nur ein Sprachgenerator. Es ist ein vielseitiges Werkzeug, das in jedem Stadium des Designprozesses eine entscheidende Rolle spielen kann. Es hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Design betrachten und umsetzen, zu revolutionieren und uns dabei zu helfen, bessere, benutzerorientierte Produkte zu schaffen.

Nicht „blind“, aber mit wachem Auge sollten wir (UX Designer:innen) uns alle mit dem Tool und dessen Nutzen, wie auch dessen Risiken und Einschränkungen, näher befassen. Letztlich sind Tools wie ChatGPT, Midjourney, Deep-L und Adobe Firefly als generative KI-basierte Tools nur die Spitze des Eisbergs auf einem Teil der Landkarte, deren (Er-) Forschungsreise „gerade erst“ begonnen hat. Unseren Alltag prägen sie bereits heute.

(M)Eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Generative KI im Umfeld UX Design findest Du in Form eines Podcast-Beitrags bei Aus UX und Dollerei hier: https://linktr.ee/uxbremen

Claudio Diaspero

Geschäftsleitung bei neusta experience