Was macht UX-Management?

Foto aus der Session UX-Management von Andreas Hinderks. Andreas steht neben einem Whiteboard und ein Teilnehmer steht davor und erläutert Inhalte eines Post-Its den dieser Teilnehmer auf das Whiteboard gepackt hat.

In den letzten Monaten und Jahren hat sich im versteckten Dickicht des digitalen UX-Dschungels eine ganz neue Rolle ausgeprägt – der UX Manager! Man könnte dies als natürliche Evolution unserer Branche betrachten. UX Professionals werden immer professioneller und UX bekommt in der Organisation strategisch zunehmend eine Schlüsselrolle. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis wir uns auf dem Ast des Managements niederlassen würden.

Was ist nun dieses „UX-Management“?

Die Antwort ist… kompliziert. Selbst der Dschungel der Fachliteratur lässt hier oft ein klar umrissenes Bild vermissen. Aber machen wir es doch einmal einfach: Ich unterscheide grob zwei Strömungen: UX-Management am Produkt und UX-Management in der Organisation.

Das UX-Management am Produkt nimmt das Produkt oder Service ins Visier – vielleicht soll es attraktiver werden? Um solche Ziele zu erreichen, greifen wir in die Trickkiste der Strategien.

Das UX-Management in der Organisation hat hingegen die gesamte Organisation im Blick. Hier könnte ein Ziel beispielsweise sein, den UX-Reifegrad zu erhöhen – in der Hoffnung, dass dies sich auch positiv auf unsere Produkte und Dienstleistungen auswirkt.

Generell teile ich UX-Management in drei Teile auf: UX-Ziel, UX-Strategie und UX-Ressourcen. Dabei legen wir zuerst ein Ziel fest, erarbeiten dann eine dazu passende Strategie und stellen schließlich die notwendigen Ressourcen bereit. Klingt simpel, oder? Und doch kann diese Herangehensweise unglaublich herausfordernd sein.

Ergebnisse des Workshops

Auf dem UX Barcamp in Bremen haben wir uns den Kopf über die Anforderungen an ein UX-Management zerbrochen. Die Workshop-Teilnehmer haben fleißig Ideen gesammelt, kategorisiert und wir haben versucht, diese grob in Ziele, Strategien und Ressourcen einzuteilen. Einfach war das nicht, die Grenzen sind fließend.

Unsere Ergebnisse haben deutlich gezeigt, dass das noch Neuland ist: Ziele wurden nur wenige genannt. Vermutlich ist die Rolle des UX Managers noch zu neu und muss sich erst festigen. Schließlich fusionieren hier zwei gigantische Welten – UX und Management. Da gibt es sicherlich noch ein paar Schnittstellen zu entdecken.

Whiteboard mit Post-its auf denen Rollenbezeichnungen aus dem UX-Management Workshop zu sehen sind.
Whiteboard mit Post-Its auf denen Anforderungen an das UX-Management dargestellt werden.

Fazit

Alles in allem war das UX Barcamp Bremen ein voller Erfolg und ein wahres Vergnügen. Dieser Workshop war eine Premiere und die Ergebnisse sind mehr als spannend. Sie liefern uns eine solide Basis für zukünftige Sessions und haben gezeigt, dass die UX Community bereit ist, neue Wege zu gehen.

Also lasst uns die Ärmel hochkrempeln, weiter fragen, weiter suchen und immer weiter UX-managen! Denn wer weiß, welche neuen Entdeckungen wir noch in diesem spannenden Feld machen werden?

Bleibt neugierig, bleibt engagiert.

Profilfoto von Andreas Hinderks - SessionHost des UX-Management Workshops.

Andreas Hinderks

Berater und Coach für UX-Management