Stärken und Chancen für moderne Designsysteme
Das Herzstück des UXcamps Bremen liegt zweifelsohne im spontanen, fachlichen und individuellen Austausch zwischen den Teilnehmer:innen. In diesem Geiste fand auch die Figma-Session statt, in der sich eine kleine Gruppe von UX-Enthusiast:innen in der warmen Sonne auf der Außenterrasse mit Blick auf das Wasser zusammenfand. Nach einer lockeren Vorstellungsrunde, in der jede:r von ihren/seinen Erwartungen an die Session erzählte, entstand eine vielseitige Dynamik, die von Anfang an für angeregte Gespräche sorgte.
Die Teilnehmer:innen brachten eine beeindruckende Bandbreite an Figma-Erfahrung mit sich: Von Neulingen, die die Software noch nie zuvor verwendet hatten, bis hin zu professionellen Anwender:innen, die Figma als ihr tägliches Werkzeug für komplexe Designsysteme und Produktentwicklung nutzen, war die Expertise breit gefächert. Dieser Mix erwies sich als sehr gute Diskussionensgrundlage, wo unterschiedliche Blickwinkel und Herangehensweisen geteilt wurden.
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Kollaborationsausrichtung von Figma. Die meisten Teilnehmer:innen hoben hervor, wie stark Figma sich als Plattform auf den gemeinschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Designer:innen und Entwickler:innen konzentriere. Im Vergleich zu anderen Anbietern, wie z. B. Adobe XD und Sketch, wurde Figma in der Runde als eine Plattform geschätzt, die den ständig veränderten Anforderungen des modernen Webdesigns am besten gerecht würde.
In der Diskussion wurde betont, wie Figma die Herausforderungen der wachsenden Komplexität von Designsystemen am effektivsten adressiert. Die Möglichkeit, in Echtzeit kollaborativ an Projekten zu arbeiten und gleichzeitig Designkomponenten und -stile effizient zu verwalten, wurde als ein großer Vorteil von Figma hervorgehoben.
Die Diskussion vermittelte auch Teilnehmer:innen mit noch wenig Figma-Erfahrung einen tieferen Einblick in dessen Vorteile:
Plattformübergreifende Zusammenarbeit
Figma ermöglicht reibungslose kollaborative Arbeitsabläufe über verschiedene Plattformen hinweg, während z. B. Sketch in erster Linie für macOS entwickelt wurde und die Zusammenarbeit mit Teammitgliedern auf anderen Betriebssystemen oft Herausforderungen mit sich bringt.
Echtzeit-Feedback und Kommentare
Figma ermöglicht es den Benutzer:innen, direkt im Design Prototypen Feedback zu hinterlassen und Kommentare zu hinterlassen. Diese interaktiven Diskussionen fördern eine engere Zusammenarbeit zwischen Designer:innen und Entwickler:innen, was alle Session-teilnehmer:innen auch aus eigener Erfahrung bestätigten.
Automatische Updates
Figma wird als webbasierte Plattform kontinuierlich aktualisiert, ohne dass Benutzer:innen manuell Updates installieren müssen. Im Gegensatz dazu erfordert z. B. Sketch häufig manuelle Aktualisierungen, um von den neuesten Funktionen und Verbesserungen zu profitieren.
Plugins und Integrationen:
Figma bietet eine wachsende Bibliothek von Plugins und Integrationen von Drittanbietern, die den Funktionsumfang der Plattform erweitern und nahtlose Workflows mit anderen Tools ermöglichen.
Live Device-Präsentationen
Figma ermöglicht es Designer:innen, Prototypen in Echtzeit auf verschiedenen Geräten zu präsentieren und die Interaktionen direkt zu zeigen. Dies ist besonders nützlich für die Demonstration von Userflows und Interaktionen.
Skalierbare Designsysteme
Figma unterstützt das Erstellen und Verwalten von umfassenden Designsystemen, die sich nahtlos an die sich ändernden Anforderungen eines Projekts anpassen lassen. Dies erleichtert die Wartung und Pflege von konsistenten Designelementen über verschiedene Projekte hinweg. Dieser Anwendungsbereich wurde von allen Session-Teilnehnmer:innen, die Figma täglich in ihrem Arbeitsalltag nutzen, als essentiellstes Feature der Anwendung bekräftigt.
Herausforderungen mit Figma
Die Teilnehmer:innen teilten neben den starken Vorteilen aber auch konkrete Herausforderungen, die sie bei der Verwendung von Figma erlebt hatten. Diese reichten vom Umdenken bei der Layouterstellung als Erstnutzer:innen – insbesondere das Erlernen und Anwenden von Figmas „Auto-Layout-Funktion“ – bis hin zu Fragen rund um die optimale Nutzung von sogenannten „component libraries“. Wie bei jeder Anwendung gibt es mit einer großen Bandbreite an Funktionalitäten auch die entsprechende Lernkurve, die damit einher geht. Trotz dieser anfänglichen Herausforderungen wurde in der Runde jedoch nochmals betont, dass viele Online-Ressourcen, Tutorials und eine große Figma-Community ermöglichen, sich zügig mit den Funktionen und Möglichkeiten von Figma vertraut zu machen.
Zusammenfassend
Insgesamt war die Figma-Session eine bereichernde Gelegenheit für die Teilnehmer:innen, ihre Kenntnisse zu erweitern, Erfahrungen auszutauschen und die Chancen und Herausforderungen von Figma im Vergleich zu anderen Plattformen zu erörtern. Die lebhafte Diskussion unterstrich einmal mehr die Bedeutung von Figma als wegweisende Software in der UX-Community.
Jessica Battram
Head Of Design Department at neusta destination.one